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 NORDVOGTLÄNDISCH
 
 
 
    
        |   | Gerd Conrad, Schneidenbach 
 Geboren am 10.07.1958 in Reichenbach/Vogtland, 10-stufige Oberschule, Lehre als Werkzeugmacher, Ewachsenenqualifizierung Berufskraftfahrer, als solcher ab 1978 tätig bis 2006, anschließend selbständig. Er wohnt in Schneidenbach, im   nördlichen Vogtland, lebt getrennt, dafür aber mit Hund und Katze. Sein Motto: "Ich bin absolut bodenständig und heimatverbunden, habe schon einiges gesehen, die Schönheit und Vielseitigkeit des Vogtland bleibt aber einmalig."
 Er ist ein vielseitig interessierter Mensch, treibt Sport, ist Naturmensch, Tierfreund, Hundeliebhaber, traditionsbewußt, engagiert im  Heimatverein und dort speziell für die Wanderungen verantwortlich. Er schreibt gern Geschichten 
und Gedichte zu allen möglichen Themen, baut aber auch Möbel und Gegenstände aus Holz - so, wie es gewachsen ist.
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        | Mei Vochtland 
 Im Vochtland bie iech aufgewachsn
 Im Vochtland laab iech heit noch gern
 Iech bie sue sehrt dormiet verwachsn
 Miech zett nicht in de weite Fern
 
 Hier stett mei Schul, hier stett mei Haus
 Hier hatt iech aa mei Lehr
 Im Vochtland, do kenn iech miech aus
 Iech brauch doch gar net mehr.
 
 De Leit, die reedn sue wie iech
 Und iech waß, wos se maane
 Und haast`s aa moll - du alter Ochs
 Mr sei trotzdem im Raane
 
 Iech kenn dohier ball jede Strooß
 Ne Wald und seine Baamer
 Is Reh, de Wildsau und ne Hoos
 Iech tausch mit kann und kaaner
 
 Und wenn iech aufm Bersch uehm steeh
 Und guck sue übers Grie
 Do tät, glaab jeder miech versteeh
 När hier gehär iech hie
 
 Und wenn iech Luft holl, draun am Fald
 Und spür, sue will iech laam
 Ich geh net wag für alles Gald
 Dorham is aam dorham
 
 
 Umgeleecht
 
 Eschn stenne drah dr Strues
 ugefähr schah hunnert Gahr.
 Sei gesund und uhrich grues,
 dort wohne Maas und Sperk und Star.
 
 Do kumme Leit mit Seech und Hack,
 und haue um die altn Baam.
 Sue kriecht aa noch ä  Ast  `n  knack -
 Dr Ast, auf däm mir alle laam.
 
 Die machen Schattn - mir braungs hell!
 Die schmole Strooß muß breiter wärn.
 Bei hunnertachzig Sachen schnell,
 do tunne doch die Baam när steern.
 
 Die richtn eh bloß Schodn ah,
 zerbeuln is neie Autoblach.
 Sue manches Fahrzeich klabbt do drah,
 die stelln siech egal när nein Waach.
 
 Wos haast Natur, mir sei mobil,
 des is ne Frooch vun dr Vernunft!
 An Baam verdiene mr net viel-
 Is  Auto, des is de Zukunft.
 
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